Dunkelblau riecht salzig, gelb schmeckt bitter. #03
Karoline Dausien arbeitet seit einigen Monaten fast ausschließlich mit Keramik. Davor hat sie vorrangig mit Leder und anderen Textilien gearbeitet.
Das Wichtige für sie ist, die „Bearbeitbarkeit“ des Materials und nicht die Beschaffenheit. Daher bevorzugt sie „schnelle“ Medien, das heißt Werkstoffe, bei denen zwischen Einfall und Umsetzung möglichst wenig Zeit verloren geht. Dausien verarbeitet spontan Eindrücke und Einfälle in Form von undefinierten Kleinstskulpturen. Zunächst wollen diese nichts und müssen nichts können. Sie sind in Material eingefangene, unzusammenhängende Beobachtungsfragmente, aus denen
sich erst allmählich eine Bestimmung herauskristallisiert.
Für Karoline Dausien reichen wir als Zwischengang: Tomatenkuppel mit Salzzitrone.
Serie Finger Food, 2019, glasierte Keramik
Torte/Nacken, 2019, glasierte Keramik, Glas, Stahl
Black Bull, 2019, glasierte Keramik, Kunststoff
Black Blood, 2019, glasierte Keramik, Kunststoff
Karoline Dausien *1986 in Bremen (DE), studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien (Prof. Julian Göthe, Prof.in Monica Bonvicini) und der UdK Berlin (Prof. Manfred Pernice), sowie Spatial Design an der Akademie Mode und Design Hamburg. Seit 2016 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Wien.